Nach Beschluss: Ein Euro weniger - Schulessen wird bezuschusst
Brieselang. (pra) Signal: Nach einem während der Sitzung der Gemeindevertretung am Mittwochabend (28. September 2022) gefassten Beschluss wird das Schulessen künftig mit pauschal einem Euro durch die Gemeinde Brieselang bezuschusst. Ein gemeinsamer Antrag von CDU und Linke fand eine entsprechend breite Mehrheit – auch mit Stimmen der Freien Wähler, der SPD und von Bürgermeister Ralf Heimann. Aktuell kostet eine Mahlzeit an den Brieselanger Grundschulen 4,49 Euro, bis zum Jahresende also dann 3,49 Euro. Ab dem 1. Januar 2023 müssten statt 4,99 Euro 3,99 Euro bezahlt werden. Die Abrechnung des Zuschusses wird von der Verwaltung nun direkt mit dem Caterer anhand der bestellten Essen erfolgen. Die Bezuschussung endet zunächst am Schuljahresende.
Noch vor den Sommerferien und vor dem Wechsel des Caterers wurden 450 Essen pro Tag ausgereicht. Durch die Kostensteigerungen hat es jedoch einen Einbruch gegeben, so dass mit Stand Mitte September nur noch 354 Essen pro Tag bestellt wurden. Auf Seiten des Caterers wurden übrigens wirtschaftliche Gründe für die Preiserhöhung beim Schulessen angeführt.
Weil auch ansonsten die extrem gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten eine Rolle spielen und wohl auch deshalb der Gürtel vielfach enger geschnallt werden muss, haben manche Eltern offenbar entschieden, auch beim Schulessen zu sparen. Dem soll nun mit dem gefassten Beschluss entgegengewirkt werden. Eine Beantragung für die Bezuschussung ist nicht erforderlich. Eine Fortführung solle ins Auge gefasst werden, müsse aber durch die Gemeindevertretung erneut beschlossen werden.
Und die Kosten, die aus dem Beschluss resultieren: für die Verwaltung der Gemeinde Brieselang belaufen sich diese von Oktober bis Dezember auf Grundlage der bisherigen Essensbestellung (354 Essen pro Tag) auf rund 22.000 Euro, für das gesamte Schuljahr auf rund 80.000 Euro.
Der Antrag der BFB-Fraktion, die einen anderen Ansatz verfolgte, wonach etwa ein Familien-Haushaltsnettoeinkommen von bis zu 2.500 Euro monatlich zugrunde gelegt werden sollte und dabei eine einfache Erklärung von anspruchsberechtigten Eltern für eine Bezuschussung ausreiche, fand bei den anderen Fraktionen indes keine Zustimmung.