Verwaltungsspitze weiter für Bau der Gesamtschule gewappnet
Brieselang. (pra) Brieselangs Bürgermeister Ralf Heimann und Uwe Gramsch, Fachbereichsleiter für Bauwesen und Gemeindeentwicklung, haben gemeinsam mit Kai Neuse, Schulleiter der Hans-Klakow-Gesamtschule, am Montagabend (13. Juni 2022) in der Sporthalle der ZeeBr@-Grundschule im Rahmen der Sitzung des Bildungsausschusses des Landkreises den aktuellen Sachstand und die dazugehörigen weiteren Hintergrundinformationen zum Bau der Gesamtschule in Brieselang erläutert. Zuletzt waren immer mal wieder Diskussionen in der Öffentlichkeit aufgekommen, wonach das Bauvorhaben ins Stocken geraten sei. Allen Unkenrufen zum Trotz trat die Verwaltungsspitze dem massiv entgegen. Die Gemeinde Brieselang bleibt ohne Umschweife ein verlässlicher, vertragstreuer Partner des Landkreises.
„Wir sind bestrebt, das Bauprojekt vernünftig und qualifiziert hochwertig umzusetzen. Die Gesamtfinanzierung wird über Kredite gesichert sein“, stellte der Bürgermeister klar. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Baukosten, die er mit rund 30 Millionen Euro taxierte, wobei im Hinblick auf die Baubranche ohnehin weitere Kostensteigerungen drohen könnten - das sei allgemein klar. Heimann rechnete zudem vor, wie in Zukunft trotz zeitweiser finanzieller Einschnitte für die Gemeinde („Die Gemeindevertretung muss sich überlegen, was sie sich während diese Phase leisten kann.“), die mit einem solchen Großprojekt haushalterisch einhergehen, Gelder zurückfließen. In diesem Zusammenhang nannte er die künftigen Entwicklungen im Güterverkehrszentrum in Brieselang, darunter der Bau eines Rechenzentrums als Leuchtturmprojekt. Es handelt sich um weitere Großprojekt, das mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro einhergeht. All die Unternehmen, die sich dort ansiedeln werden, würden hohe Gewerbesteuereinnahmen garantieren. „Das sind Finanzen, die wir benötigen werden“, betonte Heimann.
Uwe Gramsch wiederum skizzierte während der Sitzung den Werdegang und die Gesamtentwicklung zum Bau der Gesamtschule mit Blick in die Zukunft - inklusive der Zeitpläne, des Baus eines Interimsgebäudes und die Einigung mit dem SV Grün-Weiss Brieselang einen Sportpark zu errichten, der parallel, aber unabhängig vom Bau der Gesamtschule zu betrachten sei. Kurzum all das, was bisher wie geschehen ist und all das, was künftig geschehen wird, legte er den Mitgliedern des kreislichen Bildungsausschusses dar. Klar sei, das Interimsgebäude als Übergangslösung, um die Vierzügigkeit der Gesamtschule sicherzustellen, soll am 31. Januar 2023 fertiggestellt sein. Am 20. Juli während einer Gemeindevertretersitzung soll die Vergabe dazu erfolgen, die Ausschreibung ist nunmehr seit Dienstag am Markt platziert. Das Verfahren für die Architektenausschreibung für den eigentlichen Bau der Gesamtschule wird derzeit aufgegleist. „Ziel ist es, zum Jahreswechsel einen Architekten zu haben. Die Entwurfsplanung für den Hochbau wird im Januar 2023 beginnen, so dass diese im Sommer konkret beraten werden kann, ehe nach der Entscheidung sodann ein Bauantrag gestellt wird. Wir rechnen mit einer Baugenehmigung im zweiten Quartal des Jahres 2024. Wir gehen zudem davon aus, dass der Gesamtschulbau 2025 fristgerecht fertiggestellt sein wird“, stellte Gramsch klar.
Kai Neuse wiederum äußerte sich zum Schulprofil, das derzeit etwa unter anderem im Kollegium entwickelt und erarbeitet werde und zugleich die Inklusionsaspekte für die Gesamtschule, die auch als „Schule für gemeinsames Lernen“ fungiert, berücksichtigt. Er sagte: „Wir haben eine große Chance, den Bau mit dem Schulprofil in Einklang zu bringen. Noch sind die Überlegungen dazu aber nicht abgeschlossen. Klar ist, das Schulprofil lässt sich von der Oberschule zur Gesamtschule nicht eins zu eins umsetzen.“