Neubau Gesamtschule: Schulleiter setzt auf Schulterschluss
Hochmotiviert und zuversichtlich: Kai Neuse, Schulleiter der Hans-Klakow-Gesamtschule, und seine Stellvertreterin Eileen Schwenzon haben am Mittwochabend (3. November 2021) während der Sitzung des Bildungs- und Sozialausschusses nach persönlicher Vorstellung ihre Ambitionen und die der Bildungsstätte als Institution untermauert – natürlich im Sinne der Schülerschaft und auch vor dem Hintergrund des Neubaus der Gesamtschule, der laut Neuse zwingend und schnellstmöglich realisiert werden sollte. Zuvorderst müsse allerdings ein Interimsgebäude entstehen, da die Raumkapazitäten schon aktuell nicht ausreichen, Stichwort Wachstumsschmerz. Mit seinem Lehrerteam hofft er auch auf Unterstützung aus dem politischen Raum. Das hat er mit einer großen Portion Enthusiasmus auch so kundgetan.
„Wir als Lehrerteam verfolgen gute Ziele und haben die Schulentwicklung inhaltlich und baulich im Blick. Deshalb heißt es für uns: wir müssen nun so schnell wie möglich groß werden“, sagte Neuse, der erst vor wenigen Wochen die Schulleitung übernommen hat und dennoch schon von Beginn an glasklare Vorstellungen und Ziele verfolgt. Aktuell pauken nämlich 239 Schüler (d/m/w) im altehrwürdigen, aber schon längst nicht mehr zeitgemäßen Objekt. Der Schulleiter rechnet in Zukunft gar mit 600 bis 700 Schülern. Jetzt gibt es elf Klassen in den Stufen 7 bis 10. „Wir werden uns aber mehr als verdoppeln und im Hinblick auf die in Zukunft vorhandenen Stufen 7 bis 13 auf 24 Klassen anwachsen“, so Neuse. 38 Lehrkräfte unterrichten oder begleiten die Schüler derzeit, darunter auch Sozialpädagogen, pädagogische Unterrichtshelfer und Einzelfallbetreuer. So könne die inklusive Arbeit an der Hans-Klakow-Gesamtschule, der Aspekt als Schule für gemeinsames Lernen wird durch und durch gelebt, abgedeckt werden.
Für den Schulleiter sind die Schüler Rohdiamanten, die optimiert und verfeinert werden, um einen bestmöglichen Schulabschluss erreichen zu können. „Bei uns, und das ist Konsens, stand und steht immer der Schüler im Vordergrund. Wir gucken auf jeden Einzelnen und beurteilen was aus ihm werden kann“, so der Schulleiter weiter. Kein Wunder, aufgrund der Angebote steht die Förderung von starken und lernschwächeren Schülern gleichermaßen im Fokus – schon während des Unterrichts, aber auch am Nachmittag. Der offene Ganztagsbetrieb lässt großen Spielraum für weitere Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten. Das Aufzeigen der Zukunftsperspektiven lässt sich unter dem Motto „Abschluss mit Anschluss“ deklarieren. „Unser Ziel ist schon immer gewesen, möglichst viele Schüler in eine Ausbildung zu bringen“, betonte Neuse, der explizit die Teamleistung, die schon in den vergangenen Jahren bestanden hat, lobte. Die Prüfungsvorbereitung werde daher gezielt in den Unterricht bei den Zehntklässlern mit eingebettet.
Mit dem offiziellen Start der Hans-Klakow-Gesamtschule im Sommer 2021 können in Brieselang nun alle Schulabschlüsse je nach Qualifikation erreicht werden. Die weiteren Voraussetzungen müssen nun durch den Neubau geschaffen werden – zunächst natürlich die Zwischenlösung mit einem Interimsgebäude auf dem Schulgelände. In diesem Zusammenhang appellierte Neuse, dass ein Miteinander mehr als sinnvoll ist. Er hat dabei einen Schulterschluss zwischen Schule, Verwaltung und Kommunalpolitik im Sinn. „Wir dürfen uns nicht in Details verzetteln und damit nicht das Ziel aus den Augen verlieren.“